Einer der größten Fehler, den ich immer wieder bei Künstlerinnen und Künstlern beobachte, ist, dass sie zu kurzfristig denken. Sie konzentrieren sich viel zu sehr auf das, was als Nächstes ansteht – verständlicherweise, denn das kann oft herausfordernd genug sein. Sei es das nächste Projekt oder die nächste Geschichte, die ansteht. Dabei vernachlässigen sie häufig das große Ganze. Sie haben kein klares Bild davon, wie sie als Künstler°innen leben und wirken wollen und in welche Richtung ihr kreatives Schaffen insgesamt gehen soll.
Dieses kurzfristige Denken führt oft zu einem ständigen Kreislauf, der sie von Projekt zu Projekt und von Aktion zu Aktion treibt, aber letztlich ermüdend und wenig nachhaltig ist. Irgendwann wird das Ganze zum Déjà-vu. Du merkst nach Wochen, Monaten oder sogar Jahren, dass du am selben Punkt bist, an dem du schon einmal warst. Je mehr sich diese Zyklen wiederholen, desto mehr fühlst du dich im Hamsterrad gefangen – immer wieder von vorne anfangen, ohne wirklich voranzukommen.
Wenn du diesen Kreislauf durchbrechen und wirklich etwas erreichen möchtest, musst du anfangen, größer zu denken. Du solltest dein künstlerisches Dasein als Ganzes betrachten, und das ist ein langfristiger Prozess. Es ist nicht etwas, das du heute beschließen und ab morgen fehlerfrei umsetzen kannst. Ich möchte dir heute drei Impulse geben, wie du dich konsequenter in diese Richtung bewegen kannst. Herzlich willkommen beim Art!up Impulse Podcast. Ich bin Peter Hauptmann, und ich bringe dir jede Woche drei Impulse zu deiner Kunst, deinem Leben und deinem Können.
Der erste Impuls, wie du aus dem Hamsterrad herauskommen kannst, lautet: Übe dich darin, langfristiger zu denken. Das ist gar nicht so einfach, und viele Menschen haben auch etwas Angst davor. Denn wenn ich mir konkret vorstelle, wo ich in drei, fünf oder sogar zehn Jahren stehen möchte, was ist, wenn ich das nicht erreiche? Werde ich mich dann nicht als Versager fühlen? Viele haben damit Schwierigkeiten. In den Coachings, die ich gebe, zeigt sich oft, dass das zu konkrete Vorstellen der Zukunft ein Risiko birgt, weil es nicht so kommt, wie man es sich erhofft. Das führt zu einem schlechten Gefühl in einer imaginären Zukunft.
Du siehst, das ist ein Zirkelschluss! Wenn du keine langfristigen Ziele festlegst, kannst du auch nicht wissen, ob du sie erreicht hast. Und es ist sehr unwahrscheinlich, dass du sie tatsächlich erreichst. Studien zeigen, dass Menschen, die etwas erreicht haben, ein klares Bild ihrer Ziele hatten. Viele, die jahrelang im Kreis drehen, haben oft kein langfristiges Ziel vor Augen.
Natürlich kannst du nicht genau wissen, wo du in fünf Jahren künstlerisch stehen wirst – das wäre ja auch ein Widerspruch, denn künstlerische Arbeit ist per se ein offener Prozess. Spannend ist, dass wir nicht wissen, wohin uns das als Nächstes führen wird. Aber du kannst dir überlegen, wie du in fünf Jahren leben möchtest: Wo und wie möchtest du arbeiten? In welcher Umgebung? Mit welchen Menschen möchtest du in Zukunft zusammenarbeiten? Diese Überlegungen sind entscheidend für deine künstlerische Entwicklung.
Viele erfolgreiche Menschen berichten, dass sie sich sehr konkret vorgestellt haben, wohin sie kommen wollen und mit wem sie dort zusammenarbeiten möchten. Das kannst du üben. Wenn du den Art!up Impulsen folgst, weißt du, dass ich ein großer Freund des Lernens und Übens bin. Erkenntnis allein ist nicht genug; was du täglich tun kannst, ist, dir Zeit zu nehmen, um über deine Ziele nachzudenken und diese Visionen zu verinnerlichen.
Stelle dir vor, wohin du dich bewegen möchtest, und wo du sein möchtest. Denke konkret darüber nach, welche Schritte dich dahin führen können. Mache es zu einer täglichen Praxis, dir regelmäßig Zeit zu nehmen, um dir das vorzustellen. Übe dich in deiner Vorstellungskraft – nicht nur in Bezug auf deine künstlerische Tätigkeit, sondern auch auf dein Sein als Künstler°in in dieser Welt.
Der zweite Impuls lautet: Betrachte dein künstlerisches Schaffen als Gesamtkonzept. Dein Leben als Künstler°in sollte wie ein bereits funktionierendes System betrachtet werden, in dem jedes Element eine wichtige Rolle spielt. Deine kreative Tätigkeit ist nur ein Teil dieses Systems. Wenn du erfolgreich sein möchtest, musst du auch andere Aspekte berücksichtigen, wie Sichtbarkeit, Vernetzung und Verkaufsstrategien.
Wenn du dich nur auf die Kunst konzentrierst, bleibt der Rest oft liegen oder wird nur sporadisch bearbeitet. Das System funktioniert nur, wenn du nicht nur die kreativen Aspekte, sondern auch die organisatorischen und geschäftlichen Dimensionen deines Schaffens in den Blick nimmst.
Mach dir bewusst, welche Teile deines Gesamtsystems bereits gut funktionieren. Was hast du an Ressourcen, an Kontakten und Netzwerken? Welche Teile möchtest du weiterentwickeln? Arbeite regelmäßig an diesen Stellschrauben, um dein Gesamtsystem zu optimieren. Du bist bereits mitten drin in diesem System, und es ist wichtig, dass du dir dessen bewusst bist.
Der dritte Impuls: Schaffe dir ein nachhaltiges Modell für dein künstlerisches Dasein. Ein solches Modell sollte nicht nur von deiner ständigen künstlerischen Produktivität abhängen, sondern dir auch langfristige Stabilität in all deinen Tätigkeiten geben.
Ein nachhaltiges Modell bedeutet, dass du dir nicht ständig die Frage stellen musst, wie es als Nächstes weitergeht. Du kannst dir eine Gruppe von Menschen suchen, die dich unterstützen – sei es eine Gruppe von Kund°innen, Fans oder einfach von Freunden, die deine Arbeit schätzen. Baue dir dieses Netzwerk von innen nach außen auf.
Der erste Schritt besteht darin, Menschen zu finden, die von deiner Arbeit begeistert sind und bereit sind, dich zu unterstützen. Wenn du bereits Kontakte hast, pflege diese. Menschen sind wie Netzwerke, die man ebenfalls pflegen muss.
Schaffe dir ein Modell, das dir ermöglicht, von deiner Kunst zu leben. Identifiziere die Menschen in deinem Umfeld, die an deiner Arbeit interessiert sind und die bereit sind, dich zu unterstützen. Wenn du in der bildenden Kunst tätig bist, könnten das Sammler°innen sein. Wenn du in der Musik oder als Bühnenkünstler°in arbeitest, baue dir eine Fangemeinde auf.
Wie das im Einzelnen funktioniert, darüber gibt es noch viele weitere Impulse, und auch im Art!up Campus werden wir das vertiefen. Dieser Campus soll dir helfen, jeden dieser Aspekte Schritt für Schritt weiterzuentwickeln, in einer unterstützenden Gemeinschaft.
Ich hoffe, diese drei Impulse haben dir heute weitergeholfen. Wenn du Rat und Unterstützung für konkrete Dinge benötigst, komm in den Art!up Campus. Ich freue mich darauf, dich dort kennenzulernen oder wiederzutreffen, um gemeinsam an deiner künstlerischen Zukunft zu arbeiten. Bis zum nächsten Mal bei den Art!up Impulsen.
Dein und euer
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