Das heutige Thema im art!up ° video ° blog:
"Warum du nicht versuchen solltest, von deiner Kunst oder deiner künstlerischen Tätigkeit und deiner kreativen Tätigkeit leben zu wollen."
Jetzt wirst du dich wahrscheinlich wundern, weil das natürlich diametral entgegengesetzt ist zu dem, was ich mit art!up und mit meinem Blog eigentlich mache und bezwecke - und du hast sicher den richtigen Verdacht, dass das hier nicht tatsächlich die endgültige These sein kann, die du heute von mir hörst :-)
Der Schlüssel liegt in dem Wort: „versuche“. Warum du nicht versuchen solltest.
Da spielt ein bisschen meine Vergangenheit mit hinein: Ich war nicht immer Kulturmanager und ich war nicht immer Künstlercoach. Ich habe ursprünglich Biologie studiert und meine Vergangenheit als Wissenschafter schlägt hier ein bisschen durch: denn Wissenschafter machen Versuche. Für den Wissenschafter ist es letztlich - zumindest theoretisch - absolut unerheblich, ob ein Versuch gut geht oder nicht gut geht, ob etwas aus dem Versuch wird oder nicht.
Egal was er tut, egal wie es ausgeht, hat er ein Ergebnis: er kann sowohl seine Theorie beweisen, er kann aber auch seine eigene Theorie widerlegen - und auch das ist ein gültiges Ergebnis. Es gibt sogar wissenschaftliche Methoden, in denen es darum geht, zuerst mal die Theorie zu widerlegen und dann, wenn ich sie wirklich nicht widerlegen kann, daraus abzulesen, dass sie stimmt oder dass sie höchstwahrscheinlich stimmt.
Irgendwie ist mein Verdacht, dass es sehr viele Künstler und Künstlerinnen gibt, die auf eine ganz ähnliche Art und Weise versuchen von ihrer Kunst zu leben - die das manchmal auch tatsächlich so sagen - und vielleicht gehörst du auch dazu: wenn dich jemand fragt, was du machst oder was deine eine aktuelle Situation ist und du sagst sowas wie: „Ja ich versuche, ob es geht…ich habe jetzt gerade meinen Hauptjob, meinen Brotjob aufgegeben und jetzt probiere ich das mal…"
Der Schlüssel liegt natürlich genau darin: in diesem „versuchen“ ist das Scheitern - es tut mir leid dass ich das so sagen muss - da ist das Scheitern auch schon mit angelegt.
Warum das so ist, und was du dagegen tun kannst - das erfährst du im heutigen Video.
Wenn du lieber Lesen statt zuhören magst, dann findest du das komplette Transkript weiter unten auf dieser Seite.
Ich bin schon gespannt, was du dazu sagst - hinterlasse mir dich bitte deine Sichtweise in den Kommenarten!
Einen wunderbaren Tag noch und bis zum nächsten Mal!
Transkript:
Warum du nicht versuchen solltest, von deiner Kunst leben zu wollen
Herzlich willkommen beim art!up ° video ° blog!
Mein Name ist Peter Hauptmann und du bist heute hier, weil du etwas darüber erfahren möchtest, warum du „nicht versuchen solltest von deiner Kunst leben zu wollen“ :-)
Jede Woche gibt es hier auf dem art!up ° video ° blog ein Thema und dazu drei Impulse - rund um deine Kunst, dein Leben und dein Können.
Und heute habe ich eben diese dieses Thema mitgebracht: Warum du nicht versuchen solltest, von deiner Kunst oder deiner künstlerischen Tätigkeit und deiner kreativen Tätigkeit leben zu wollen.
Jetzt wirst du dich wahrscheinlich wundern, weil das natürlich diametral entgegengesetzt ist zu dem, was ich mit art!up und mit meinem Blog eigentlich mache und bezwecke - und du hast sicher den richtigen Verdacht, dass das hier nicht tatsächlich die endgültige These sein kann, die du heute von mir hörst :-)
Der Schlüssel liegt in dem Wort: „versuche“ und das ist auch der erste Impuls: Warum du nicht versuchen solltest.
Und da spielt heute ein bisschen meine Vergangenheit mit hinein: Ich war nicht immer Kulturmanager und ich war nicht immer Künstlercoach. Ich habe ursprünglich Biologie studiert und meine Vergangenheit als Wissenschaftler schlägt hier ein bisschen durch: denn Wissenschaftler machen Versuche. Für den Wissenschaftler ist es letztlich - zumindest theoretisch - absolut unerheblich, ob ein Versuch gut geht oder nicht gut geht, ob etwas aus dem Versuch wird oder nicht.
Egal was er tut, egal wie es ausgeht, hat er ein Ergebnis: er kann sowohl seine Theorie beweisen, er kann aber auch seine eigene Theorie widerlegen - und auch das ist ein
gültiges Ergebnis. Es gibt sogar wissenschaftliche Methoden, in denen es darum geht, zuerst mal die Theorie zu widerlegen und dann, wenn ich sie wirklich nicht widerlegen kann, daraus abzulesen, dass sie stimmt oder dass sie höchstwahrscheinlich stimmt.
Irgendwie ist mein Verdacht, dass es sehr viele Künstler und Künstlerinnen gibt, die auf eine ganz ähnliche Art und Weise versuchen von ihrer Kunst zu leben - die das manchmal auch tatsächlich so sagen - und vielleicht gehörst du auch dazu: wenn dich jemand fragt, was du machst oder was deine eine aktuelle Situation ist und du sagst sowas wie: „Ja ich versuche, ob es geht,…ich habe jetzt gerade meinen Hauptjob aufgegeben, meinen Brotjob aufgegeben und jetzt probiere ich das mal…“
Der Schlüssel liegt natürlich genau darin: in diesem „versuchen“ ist das Scheitern -
es tut mir leid, dass ich das so sagen muss - da ist das Scheitern auch schon mit
angelegt.
Impuls Nummer 1 ist somit:
Versuche es nicht, sondern mache es!
Jetzt wirst du sagen, das ist eine Haarspalterei - ich sage: nein es ist keine Haarspalterei, denn Worte sind unglaublich mächtig und auch die Worte die wir selber in uns, in unserem Kopf, für uns selbst sprechen, haben eine ungeheure Macht. Eine Macht über uns und auf das, was wir tun und auf das was wir erleben.
Indem wir zu uns selbst sagen „ich probier's mal“ tun wir auch nichts anderes als es zu probieren - und wenn es dann nicht klappt, dann hat es eben nicht geklappt und hat nicht sein sollen.
Vielleicht kannst du mir zustimmen, dass das ein ganz wesentlicher Unterschied ist zu sagen „ich habe es probiert, ich habe halt versucht“, sondern wenn ich sage „ich mache das“. Ich bin Künstler°in, dieses und jenes ist meine künstlerische meine kreative Tätigkeit.
Ich befinde mich auf einem Weg und dieser Weg hat ohne Zweifel auch ganz viele Sackgassen und Einbahnen und Schleifen wo ich plötzlich wiederum an der Stelle bin, wo ich schon mal war. Klar, aber ich bin auf diesem Weg!
Und selbst dann, wenn es mal absolut nicht klappt und ich gezwungen zwischendurch einen anderen Job anzunehmen, einen den ich weniger gerne oder ganz und gar nicht gerne mache oder den ich zwar gerne mache, aber der dann trotzdem so aussieht, als wäre ich gescheitert, selbst dann macht es einen Unterschied, wenn ich sage, dass ich eben auf diesem Weg bin!
Ich habe vielleicht kurz mal ein anderes Verkehrsmittel nehmen müssen, einen Job angenommen, um die Miete zu zahlen oder das Schulgeld für meine Kinder oder für was auch immer es ist - aber ich bin Künstler°in, ich bin Autorin, ich bin Schauspieler, Malerin, Tänzer, Grafikerin, Designer - was immer deine künstlerische, kreative Tätigkeit ist - du bist genau das und du bist auf diesem Weg. Du verwendest verschiedenste Verkehrsmittel auf diesem Weg, aber du versuchst es nicht, sondern du tust es. Das ist ein ganz wesentlicher Unterschied.
Ich befinde mich auf einem Weg und dieser Weg hat ohne Zweifel auch ganz viele Sackgassen und Einbahnen und Schleifen wo ich plötzlich wiederum an der Stelle bin, wo ich schon mal war. Klar, aber ich bin auf diesem Weg!
Und selbst dann, wenn es mal absolut nicht klappt und ich gezwungen zwischendurch einen anderen Job anzunehmen, einen den ich weniger gerne oder ganz und gar nicht gerne mache oder den ich zwar gerne mache, aber der dann trotzdem so aussieht, als wäre ich gescheitert, selbst dann macht es einen Unterschied, wenn ich sage, dass ich eben auf diesem Weg bin!
Der Impuls 2 ist folgender:
Frage nicht um Erlaubnis.
Frage niemanden um Erlaubnis, auch nicht in deiner Vergangenheit. Das ist ebenfalls
ein Punkt, der sowohl in meinem Kurs vorkommt, sowie in den Fragen der Teilnehmer°innen meiner Seminare und Coachings. Es fällt auf, dass dieser Punkt irgendwo noch mitschwingt bei diejenigen, die sich schwertun auf ihrem künstlerischen Weg und sich schwertun aus ihrer Kunst mit ihrer künstlerischen Tätigkeit ausreichend Einnahmen zu generieren. Sie werden von etwas zurückgehalten, das eine Art Erlaubnis darstellt.
Mit Vergangenheit meine ich selbstverständlich unsere Familie oder unsere Herkunft und dabei ist es ganz unerheblich, ob es in deiner Familie vielleicht selber schon Künstler°innen gab oder gibt und deshalb bestimmte Ansprüche an dich stellen, beziehungsweise ob du glaubst, dass sie solche Ansprüche an dich gestellt werden, was auch in den wenigsten Fällen tatsächlich der Fall sein wird. In den meisten Fällen wird es so sein, dass deine Herkunftsfamilie absolut nichts mit Kunst am Hut hatte und du deshalb das Gefühl hast, dass das, was du tust, nicht ausreichend anerkannt wird - was an sich noch nicht das Problem wäre.
Ich habe vielleicht kurz mal ein anderes Verkehrsmittel nehmen müssen, einen Job angenommen, um die Miete zu zahlen oder das Schulgeld für meine Kinder oder für was auch immer es ist - aber ich bin Künstler°in, ich bin Autorin, ich bin Schauspieler, Malerin, Tänzer, Grafikerin, Designer - was immer deine künstlerische, kreative Tätigkeit ist - du bist genau das und du bist auf diesem Weg. Du verwendest verschiedenste Verkehrsmittel auf diesem Weg, aber du versuchst es nicht, sondern du tust es. Das ist ein ganz wesentlicher Unterschied.
Das Problem ist zu glauben, dass du Erlaubnis brauchst um es zu tun, bewusst oder unbewusst. Diese Erlaubnis wirst du von anderen Menschen in der Form niemals bekommen, oder wenn schon dann hast du unglaubliches Glück gehabt - in Wahrheit musst du sie dir selbst geben, du musst selbst Verantwortung für dein Leben übernehmen.
Niemand kann dir die Erlaubnis, zu tun, was du tun möchtest, geben außer du selbst.
Der Dritte Impuls ist:
Beweise das ist leicht ist.
Was meine ich damit? Mir kommt vor, dass sehr viele Menschen - und das ist jetzt nicht nur bei Künstler°innen und Kreativen der Fall, sondern überhaupt sehr vielen Freiberufler - beweisen wollen, dass es schwer ist, was sie tun. Sie be-schweren sich, dieses ist nicht leicht und das ist nicht leicht und dort werden die Förderungen gekürzt und dort wird es immer schwieriger und die Konkurrenz und der böse Kunstmarkt und die unglaubliche Auswahl bei Castings, bei Vorsprechen, bei was auch immer.
Ich sage nicht, dass das alles nicht stimmt - ich sage nur, dass es ein Ausdruck von sich-beschweren ist um eben zu zeigen, dass die Sache schwer ist und da sind wir wiederum bei der Vergangenheit.
Ich bin zutiefst überzeugt, dass es das auch von daher kommt, dass wir eben unserer Herkunftsfamilie beweisen wollen, dass wir zwar einen anderen Weg gehen als für uns vorgesehen wurde, wir eben nicht das tun, was man sich von uns erhofft oder gedacht hatte, dass wir nicht Rechtsanwältinnen, Lehrer oder Bankiers geworden sind, sondern eben Künstler oder Künstlerinnen.
Und jetzt willst du zeigen, dass es ebenso schwer ist das zu machen, in Wahrheit ist es noch viel schwerer, du willst es beweisen. Und in dem du das den anderen beweist, beweist du es auch selber. Und da sind wir wieder bei den Worten vom Anfang: Wir glauben an die Worte, die wir uns selbst vorsagen, die Geschichten, die wir uns selbst erzählen - auch hier ist das keine Haarspalterei, sondern indem du es aussprichst und immer wieder vorsagst, wie schwer es ist, wird es auch schwer.
Deshalb beweise es dir selbst, das ist der Impuls 3, beweise dir selbst, dass es leicht ist. Es mag schwer sein dir selber zu beweisen, dass es leicht ist, das gebe ich zu :-) Aber behalte das im Kopf: bewahre dir die Leichtigkeit.
In sehr vielen von den Dingen, die du künstlerisch tust, findest du wahrscheinlich die Leichtigkeit, denn sonst würdest du es nicht tun, davon bin ich überzeugt. Also beweise es dir selbst und auch den anderen, dass der Weg dorthin, der Weg zum Erfolg als Künstler°in, der Weg zur Anerkennung als Künstler°in, von anderen und dir selbst, dass dieser Weg leicht ist. Finde die Leichtigkeit wieder.
Das waren also unsere heutigen drei Impulse, meine heutigen drei Punkte. Und zwar:
- Versuche es nicht, sondern mache es.
- Warte nicht auf Erlaubnis, sondern gib dir selbst die Erlaubnis.
- Beweise dir selbst und den anderen, dass es in Wahrheit leicht ist - auch wenn es schwer fällt das zu beweisen. Beweise es dir selbst, finde die Leichtigkeit wieder.
Jetzt bin ich neugierig, was ihr dazu sagt, was du dazu sagst! Welcher von diesen drei Punkten, die ich erwähnt habe, hat dich am meisten angesprochen, wo fühlst du, dass
es für dich stimmt, in dir stimmt?
Bitte teile es mit mir aber vor allem auch mit den anderen die diesen Blog lesen oder den art!up ° video ° blog sehen, teile es unten in den Kommentaren. Es ist unglaublich wichtig auch von anderen zu hören, wie es ihnen mit diesen Dingen geht. Indem du es mitteilst, wird es für dich leichter und wird es auch für andere leichter.
Wenn du Fragen hast, kannst du kannst mir jederzeit schreiben, ich antworte auf alle
Zuschriften, die ich bekomme, auf alle Fragen die in irgendeiner Weise mit diesem Thema zu tun haben.
Wir sehen uns wieder in der nächsten Woche hier beim art!up ° video ° blog, am
besten auf meiner Website - dort findest du viele andere Videos und Blogbeiträge. Wenn sie dir gefallen, dann bitte teile sie auch mit anderen, das wäre sehr, sehr nett! Damit hilfst
du mir diese Botschaft in die Welt zu bringen und es anderen ebenfalls leichter zu machen, auf ihrem Weg als Künstler oder Künstlerin. :-)
Bis zum nächsten Mal kann ich dir nur wünschen: Lebe deine Kunst, Liebe dein Leben und versuche es nicht, sondern mache es, das, was es ist, nämlich dein Können.
Möchtest du mehr Infos, Tipps und erfolgreiche Strategien?
Dann schließe dich über 2000 Künstler°innen und Kreativen an und erhalte regelmäßig den aktuellen art!up Newsletter:
Selbstverständlich schütze ich deine Daten gut und gebe sie NIEMALS weiter. Du kannst dich jederzeit mit nur einem Klick wieder austragen.