Sollst du einen Auftrag oder ein Projekt ausschließlich wegen des Geldes annehmen?
Die klassische Standard-Antwort wäre natürlich ein entrüstetes: NEIN!
😱 Das korrumpiert dich doch als Künstler°in, wenn du etwas nur wegen des Geldes machst!
😱 Du solltest dir selbst und deinen Prinzipien unbedingt treu bleiben!
😱 Lieber arm und aufrecht als reich und sich dabei verbiegen!
[NEU: Du kannst diese Folge jetzt auch als Podcast 🎧 hören]
Das war jetzt natürlich ein wenig überspitzt. 😎
Denn oft sind die Dinge ja nicht so eindeutig klar.
Nur, weil etwas gut bezahlt ist, muss das ja noch lange nicht heißen, dass es deswegen schon Mist ist.
Ganz im Gegenteil.
Lass uns daher heute ein paar Aspekte dazu näher ansehen, zu denen ich euch, wie immer, 3 Impulse geben möchte.
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Impuls No. 1
Der 1. Impuls mag vielleicht jetzt sehr hart oder kommerziell für dich klingen - bleib aber dran, du wirst sehen, dass er Sinn ergibt.
Und höre dir dann unbedingt auch den 3. Impuls an, der das künstlerische Gegenstück zu Impuls No. 1 bilden wird.
Wenn schon Geld, dann wirklich Geld.
Wenn du schon wegen des Geldes einen Auftrag annimmst, dann sollter er dir bitte auch wirklich gutes Geld bringen.
Sieht der Auftrag nur gut bezahlt aus, weil er einen höheren Betrag verspricht, als du sonst so gewohnt bist?
Oder bist du froh, überhaupt etwas einzunehmen, weil du gerade eine Stagnationsphase durchläufst?
Kläre deshalb unbedingt, wie viel Aufwand der Auftrag bedeutet.
Du solltest in jedem Fall klären, wie viel Aufwand dieser Auftrag bedeutet. Steht der Aufwand in Relation zu dem, was du dafür bezahlt bekommst?
Im Online-Kurs Kunst ° Leben ° Können sprechen wir darüber, dass du als Künstler°in, als Kreative immer in Tagessätzen rechnen solltest - und wie du diese richtig berechnest.
Wieviele Tage wird dich der Auftrag kosten? Und was muss er einbringen, damit ein vernünftiger Tagessatz dabei herauskommt?
Auch bei kleineren Aufträgen denke bitte niemals: ach, das dauert doch nicht lange, das habe ich in wenigen Stunden erledigt.
Wenn du die Vorgespräche, die Zeit die du zum Überlegen brauchst und alle Kleinigkeiten und Nachbereitungen, die damit zusammenhängen zusammenzählst, wirst du in Summe wahrscheinlich mindestens einen Tag brauchen, egal wie “schnell” das Projekt erledigt ist.
Bei allen größeren Projekten ist es sowieso Pflicht, dir genau zu überlegen, wie lange du dafür brauchen wirst. Lass dich blos nicht in etwas “hineintheatern” wie man bei uns so schön sagt.
Nimm dir Zeit, zu überlegen und sei ehrlich zu dir was die Zeit betrifft, die du aufwenden musst.
Natürlich geht es nicht nur um Zeit, sondern vor allem um dein Können, deine Expertise.
Je spezieller das ist, was du machst und je weniger Konkurrenz du darin hast, desto mehr kannst du natürlich verlangen.
Dazu aber an anderer Stelle mehr. Das Theme “Wert deiner Arbeit” ist ja ein wichtiges Thema bei art!up und kommt immer wieder vor in den art!up Impulsen.
Impuls No. 2
Ist es wirklich das Beste was ich tun kann?
Um das zu entscheiden, ist es notwendig, dass du ein generelles Ziel und einen Plan in deinem Leben und mit deiner Arbeit hast.
Nur wenn du entschieden hast, wo du hinmöchtest, kannst du feststellen, ob du überhaupt am richtigen Weg bist.
Um zu wissen, ob der Auftrag das Beste ist, was du jetzt gerade, in dieser Zeit und mit deiner Zeit tun kannst, brauchst du eine Grundlage, auf der du das entscheiden kannst.
Diese Grundlage ist dein genereller Plan und dein übergeordnetes Ziel, das du erreichen möchtest.
Ein genereller Plan und ein übergeordnetes Ziel helfen dir die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Wenn du beides nicht oder noch nicht hast, würde ich dir unbedingt zu einem art!up Einzelcoaching raten - darin erarbeite ich mit dir deine persönliche Strategie und du wirst sehen, wieviel Kraft und Motivation du daraus schöpfen kannst.
Zu dieser Strategie gehört auch, zu wissen, in welchem Abschnitt deines Weges du gerade bist und ob es in diesem Abschnitt vielleicht wichtig und notwendig ist, auch Aufträge von außen anzunehmen.
Das hat auch damit zu tun, ob du noch oder vielleicht auch dauerhaft (weil du es gerne machst) einen sogenannten “Brotjob” hast, um dein Basiseinkommen zu verdienen.
Eine gute Überlegung wäre daher:
Erspart mir dieser und ähnliche andere Aufträge andere Jobs, die ich gar nicht gerne mache?
Ist der Auftrag vielleicht sogar eine Art besserer Brotjob?
Oder - auf der anderen Seite: hält er dich von Dingen ab, die statt dessen tun solltet? Zum Beispiel mehr für das zu tun, was du wirklich erreichen möchtest.
Vieleicht nimmst du den Auftrag ja auch deshalb an, weil du gar nicht so genau weißt, was sonst tun solltest?
Das kann einerseits gut sein, um Impulse zu bekommen und Erfahrungen zu sammeln und überhaupt Schwung in deine Tätigkeit zu bringen.
Andererseits kann es dich von deinem Weg abbringen, wenn du diesen schon definiert hast.
Die Zusammenfassung von Impuls 2 lautet also:
Erabeite dir ein Ziel, einen Plan, eine Strategie für deine künstlerische Laufbahn um überhaupt entscheiden zu können, ob ein Auftrag dich weiterbringt oder von deinem Weg abbringt.
Wenn dir diese Entscheidung schwer fällt, ist das ein sicheres Anzeichen dafür, dass Coaching sinnvoll und hilfreich für dich wäre.
Damit sind wir auch schon bei
Impuls No. 3:
Mache es zu deinem Eigenen!
Oft werde ich auch gefragt: schadet es denn nicht meiner Reputation, wenn ich bestimmte Aufträge annehme?
Manche der Künstler°innen, mit denen ich arbeite, vor allem Fotografen, Regisseurinnen, auch einige Schauspieler und Grafikerinnen haben teilweise sogar 2 Websites - eine für eine für Auftragsarbeiten, also ihre “kommerzielle” Tätigkeit und eine für ihre künstlerische Arbeit. Sie trennen beides, um ihre künstlerische Reputation nicht zu verlieren.
Das kann in manchen Fällen Sinn machen, noch sinnvoller allerdings finde ich es, sich zu fragen:
Wenn es schon ein Auftrag und nichts “Eigenes” ist - wie kann ich es zu etwas “Eigenem” machen?
Wie kannst du also dem Auftrag deine eigene Handschrift geben, den richtigen Touch, damit du auch selbst dazu stehen kannst?
Viele Künstler°innen und Kreative sind da viel zu zurückhaltend. Sie denken: wer das Geld bringt, darf anschaffen.
Das ist aber ein Irrtum. Denn es geht nicht nur um die Arbeit an sich - geht es um dich, um deine Arbeit.
Wenn du gefragt wirst, ob du einen Auftrag annimmst, dann hoffentlich deshalb, weil du mit deiner Arbeit für etwas Bestimmtes stehst: für einen bestimmten Stil, für eine ganz spezielle Art die Dinge zu sehen oder an sie heranzugehen.
Wenn du noch nicht soweit bist, dann sollte es unbedingt dein Ziel sein, genau das herauszuarbeiten und nach außen zu kommunizieren.
Denn je spezieller und klar definiert ist, was du machst und wofür du stehst, desto höher werden die Preise sein, die du dafür verlangen kannst. Und desto höher wird auch der Gestaltungspielraum sein, den man dir zugesteht.
In dem du Aufträge also zu “deinem Eigenen” machst, erreichst du gleichzeitig mehrere Ziele:
1 - Du vergrößerst dein Portfolio - und zwar so, dass es auch zu anderen Dingen passt, die du schon gemacht hast.
2 - Du lernst Dinge dazu, die auch für deine eigene oder “eigentliche” Arbeit sinnvoll und nützlich sind.
3 - Du hast mehr Freude daran, weil es mehr mit dir selbst und dem Kern deiner sonstigen Tätigkeit zu tun hat.
4 - Und du lernst auch, dein Eigenes besser zu definieren, gegenüber anderen klar darzustellen und notfalls auch zu verteidigen.
Kurz gesagt: du lernst dich besser zu positionieren.
Wenn du dabei Hilfe und Unterstützung benötigst, so findest du bei art!up mehrere Möglichkeiten:
Im Erfolgskurs Kunst ° Leben ° Können lernst du dein Selbstbild zu definieren und dieses als kraftvollen Ausgangspunkt für deine Laufbahn einzusetzen.
Im art!up Campus findest du eine Gemeinschaft die sich auf diesem Weg gegenseitig inspiriert und unterstützt.
Für spezielle Herausforderungen ist dann das Einzelcoaching da, in dem ich persönlich mit dir an deinen ganz konkreten Themen arbeite.
Alle Infos dazu findest du auf www.art-up.coach wo du dich auch für ein kostenloses Infowebinar anmelden kannst um Orientierung zu bekommen, welches der Angebote das Richtige für dich ist.
Selbstverständlich gibt es zu diesem Thema weitaus mehr als nur diese 3 Aspekte zu sagen. Deshalb würde mich interessieren: Was wäre dend ein Impuls den du noch hinzufügen würdest?
Wenn du selbst deine Erfahrungen anderen zur Verfügung stellen möchtest oder Fragen hast, dann freue ich mich, wenn du diese in den Kommentaren unten mit uns teilst.
Alles Liebe, dein und euer
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