Ich freue mich wirklich sehr, wie viele positive Reaktionen ich auf meinen letzten Blogartikel „Das weitaus gefährlichere Virus“ erhalten habe!
Es ging um das Thema Angst und ich habe für den Umgang damit in diesen ansteckenden Zeiten die drei grundlegenden Schritte: Diagnose - Behandlung - Vorbeugung empfohlen.
Heute möchte ich mit euch noch einen Schritt weiter gehen: wie kannst du aus einer Krise wie dieser nicht nur heil herauskommen sondern sogar positive Impulse erhalten, neue Chancen daraus ableiten?
Es könnte sein, dass du gerade kurz erschrocken bist, dich vielleicht zweifelnd gefragt hast: „Darf ich das?“.
Darf ich, inmitten einer Krise und während es doch gerade real wirklich vielen Menschen nicht gut geht - an Chancen denken? Klingt das nicht bzw. ist das nicht - opportunistisch?
Ich würde sagen: du darfst nicht nur - du sollst sogar! Je mehr Menschen gerade jetzt mit positiven Blick optimistische Stimmung verbreiten und reale, konkrete, zukunftsorientierte Projekte starten: desto schneller kommen wir alle aus diesem Tal wieder heraus.
Nicht die, die ins Jammern einstimmen (selbst wenn es nicht nur verlockend ist, sondern sogar tatsächlich deiner aktuellen Stimmung entspricht) tragen dazu bei, dass es wieder besser wird - sondern genau diejenigen, die sich dem Jammer verweigern.
Du darfst also positiv sein, du sollst es - und du wirst Gutes damit bewirken.
Nur: WIE?
Das ist immer die entscheidende Frage: wir können noch so viel über positives Denken etc. sprechen - WIE können wir unsere Gedanken und damit unsere Handlungen in positive verwandeln?
Auch dazu wieder - weil ich die Zahl 3 so gern habe und aller guten Dinge ja bekanntlich 3 sind - drei grundlegende Schritte:
1 - Die Situation akzeptieren.
Ja, du hast richtig gelesen. Akzeptieren heißt ja nicht gut heißen. Natürlich finde ich die Ausbreitung eines Virus und die derzeitige, daraus resultierende Situation nicht gut. Aber ich kann, will - und muss sie akzeptieren. Es ist eben gerade so.
Es wird vieles dagegen getan (man kann darüber diskutieren, ob es die richtigen Schritte sind - ich vertraue da auf den Konsens der entsprechende Experten) und das was ICH tun kann ist: mich der Situation nicht verweigern - denn das löst sie ja nicht auf. Sie bleibt weiterhin da. Erst wenn ich sie akzeptiere und sage: "Das ist jetzt so - und nun?" - kann ich neue Schritte setzen.
Das gilt nicht nur für die Situation im allgemeinen, sondern ganz besonders für deine persönliche, derzeitige, daraus resultierende Situation: wie ist sie? Versuche sie in größtmöglicher Klarheit zu sehen - und zu akzeptieren:
„Das ist der Stand der Dinge. Dass es passiert ist kann ich nicht mehr ändern - also will ich von hier aus nun weiter sehen.“
2 - Den eigenen Anteil erkennen.
Was uns - in jeder Situation - immer und in jedem Fall übrig bleibt ist: den eigenen Anteil erkennen, also das, was ICH tun kann.
Das gilt selbst dann, wenn es oft absolut nicht klar ist, was das sein kann. Äußere Ereignisse können wir bestenfalls beklagen doch ändern bzw. reagieren können wir nur durch unser eigenes Tun.
Also sollten wir unsere Energie - ja genau: statt uns zu beklagen, denn das kostet ja auch Energie - dafür benutzen herauszufinden, was das sein kann: was kann ICH jetzt tun?
Wenn du das schwierig findest, versuche die „Ja aber“’s in den Griff zu bekommen. Oft wissen wir sehr genau, was wir tun könnten - wir sind trotzdem zögerlich oder fühlen uns wie gelähmt, weil gleichzeitig die „Ja aber“ Gedanken aufblitzen.
Der eine oder andere Einwand ist ja gut, und es ist natürlich sinnvoll, unser Tun auch auf mögliche Konsequenzen abzuklopfen. Wenn aber die „Ja aber“’s uns am Tun per se hindern - dann sollten wir sie hinten anstellen und einfach mal an einem Ende beginnen und die positive Dynamik des Tuns in Gang zu bringen.
3 - Die Zukunft im Blick haben.
Jetzt könntest du natürlich sagen: "Ja, aber das kann ja im Moment gar niemand einschätzen, wie sich das entwickeln wird. Das ist ja gerade Teil der Krise: dass niemand weiß, was die nächsten Tage, Wochen, Monate bringen werden."
Stimmt. Du kannst nicht wissen, WAS sein wird. Also musst du wissen, WIE du sein willst. Das kannst du nämlich schon voraussagen - solange du daran arbeitest, solange du es wirklich vorhast:
- Wie möchte ich SEIN?
- Wie möchte ich REAGIEREN?
- Wie möchte ich HANDELN?
- Wie möchte ich mich dabei FÜHLEN?
Wir alle sind impulsiv, wir alle haben mal schlechte und mal bessere Tage. Sicherstellen, dass es in Zukunft mehr bessere als schlechtere Tage gibt kannst du aber nur, wenn du dich deinem Sein, deinen Reaktionen, deinem (impulsiven) Handeln und deinen Gefühlen nicht auslieferst, sondern dir selbst klar machst, wie du sein, reagieren, handeln und fühlen willst.
Das wäre ein Plan, der weitgehend unabhängig von äußeren Ereignissen ist, ein Plan der es dir erlaubt, auch in Krisenzeiten klare und zukunftsorientierte Handlungen zu setzen.
Was das alles für deine künstlerische, kreative Arbeit - bedeutet und wie du diese auch in diesen Zeiten „zukunftssicher“ planen und umsetzen kannst - darüber werde ich schon in den nächsten Tagen weitere Infos teilen.
Bleib also dran - und verrate uns heute schon mal in den Kommentaren, wie DU die drei beschriebenen Schritte für dich umsetzen möchtest!
Auch in den dunkelsten Zeiten hat es Künstler gegeben und Kunst ist immer dann am Allerwichtigsten wenn es gerade nicht so scheint.
Ich freu mich von dir und euch zu hören!
Euer
Bild: Graffiti im alten Schlachthof, Wels, 14.3.2020
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