Das steht mir nicht zu

Das steht mir nicht zu

Im art!up Online Kurs "Kunst ° Leben ° Können" gibt es auch ein Kapitel "Umgang mit Problemen". Denn es kommt gar nicht so selten vor, dass Teilnehmer°innen bei einem bestimmten Thema "hängenbleiben". Sie kommen dann nicht mehr voran oder haben keine Motivation mehr, weiter zu machen.

Woran liegt das?

Eine Teilnehmerin schreibt:

"Was war nun bei mir die Ursache, dass mir mein eigenes Unbewusstes voll den Wind aus den Segeln genommen hat?

Es war die unbewusste Überzeugung, dass ich schon alles getan habe, was „mir zusteht“."

Ein bisschen Erfolg wäre schon ok, schreibt sie, aber weil ihr inneres System auf eine bestimmtes Erfolgsniveau "getrimmt" ist, tun sich immer wieder innere Bremsen auf, sobald sie eine bestimmte Schwelle überschreiten möchte.

Viele Teilnehmer°innen habe diese Erfahrung gemacht, wenn sie mit Hilfe des Kurses tatsächlich an ihrem Erfolg arbeiten möchten, wenn sie die Fundamente dafür legen, von ihrer Kunst leben zu können, besser leben zu können.

Zumeist merkst du gar nicht, dass es sich um eine Blockade handelt, denn diese kommt oft schleichend und unbemerkt daher.

Fehlende Motivation, Hinausschieben von Tätgkeiten oder Entscheidungen, das Gefühl, dass alles sinnlos ist, dass du "ohnehin schon alles probiert hast" oder einfach nur Ratlosigkeit, was als nächstes zu tun wäre:

Das alles sind Anzeichen dafür, dass du an einer wichtigen Schwelle stehst, einer unsichtbaren Grenze, die du überschreiten würdest, wenn du weiter machst und irgendwo in dir gibt es eine heimliche Kraft, die dich daran hindert.

Es handelt sich dabei um ein - meist unbewusstes - Gefühl, welches, in Worte gekleidet, wahrscheinlich so lauten würde:

"Das steht mir nicht zu".

Abwandlungen wären: "Ich bin es nicht wert", "ich bin nicht gut genug", "ich habe es nicht verdient", oder irgendeine ähnlich klingende Variante.

Vielleicht fällt dir, indem du diese Zeilen liest, genau so ein Satz - DEIN Satz, derjenige, der DICH zurückhält - ein:

Schreibe ihn auf, jetzt gleich!

Denn dies ist immer der erste Schritt: erkennen. In Worte fassen. Gefühle in Gedanken, in Worte kleiden. Gefühle sind mächtig, aber schwer fassbar. Worte sind ebenso mächtig, aber Worte können beeinfluss werden. Mit Worten kann man argumentieren, mit Gefühlen nicht.

(De facto sind es praktisch immer Worte, die für unsere Gefühle verantwortlich sind, das zu ergründen würde jetzt aber zu weit führen, ich werde später einmal mehr dazu schreiben, wenn ihr wollt und es euch interessiert....gebt mir bitte Bescheid in den Kommentaren).

"Das steht mir nicht zu"

...wären also solche Worte, mit denen du dieses innere Gefühl der Blockade, des Nicht-weiter-machen-wollens beschreiben kannst, wenn du ehrlich in dich hinein hörst.

Es kann durchaus sein, dass es dir gar nicht möglich ist, diese Worte selbst zu erkennen oder auszusprechen. Vielleicht brauchst du, so wie auch A., von der die Inspiration zu diesem Artikel stammt, auch die Hilfe einer anderen Person, eine neutrale Außensicht, um zu erkennen, dass du genau an einer solchen "Das steht mir nicht zu" Grenze angekommen bist.

(Dies ist auch der Grund, warum ich Einzelcoachings anbiete, in denen wir sehr gezielt DEINEN persönlichen Hemmschuhen auf den Grund gehen.)

Wie kannst du nun darüber hinweg kommen, wie kannst du (danke für dieses sehr schöne Bild, A., in deinem Kommentar!) den "Glasscherben in deinem Fuss" herausziehen, um wieder fest aufzutreten und über eine solche Schwelle hinweg zu kommen?

Die Lösung ist leider so "einfach", dass du dir möglicherweise denkst:

"Das kann nicht sein, SO einfach ist es nicht, da steckt doch mehr dahinter".

Natürlich kannst du, wenn du willst, tief in dir drinnen herumgraben, in deiner Vergangenheit, bei deinen Eltern, deinen Lehrern, bei anderen Menschen auf deinem Weg, die dir irgendwann das Gefühl gegeben haben, dass dir "etwas nicht zusteht".

Es mag ja durchaus auch hilfreich sein, zu erkennen, woher es kommt, was die Ursache war, wessen Stimme da eigentlich in dir spricht (denn deine eigene Stimme ist es nicht), die da sagt "Das steht dir nicht zu!".

Unabhängig davon, ob du erkennst, woher es kommt, oder ob du diesen Schritt auslassen möchtest, die Lösung bleibt die selbe und sie ist tatsächlich einfach (leider haben wir oft keine Lust, zu akzeptieren, dass schwierige Probleme einfache Lösungen haben) - die Lösung ist:

Dir zu sagen, DASS es dir zusteht.

Um das zu tun, solltest du wissen, WAS dir zustehen soll. Dir ein möglichst kräftiges, farbiges Bild auszumalen von dem, was du sein und erreichen möchtest.

Oder, falls dir das näher liegt: dir ein Lied davon zu singen. Eine Geschichte davon zu erzählen. In das Gefühl des Erfolgs hineinzuspüren. Den Erfolg zu riechen oder zu schmecken. Einer dieser Kanäle reicht - der, der dir eben am Nähesten liegt, der "deins" ist, möglicherweise der, in dem sich auch deine Kunst manifestiert.

Selbst das mag dir aber schwerfallen.

Lass dir gesagt sein: es ist Übung.

Selbst das Träumen muss man und kann man lernen. Den Traum von deinem idealen Leben. Niemand kann es dir verbieten (nicht mal du selbst), dir zumindest vorzustellen, wie es wäre, wenn du so lebst, wie du gerne leben willst.

Aus der Vorstellung entspringt die Wirklichkeit. Um deine Wirklichkeit zu ändern, ändere zuerst deine Vorstellung. Gibt dir Raum zum Träumen, gib dir Erlaubnis zu träumen, fasse die Träume, die Vorstellungen in Bilder, in Worte, in Geschichten,...

Erzähle dir selber bessere Geschichten über deine Zukunft. Übe und gewöhne dich daran, das zu tun. Dies ist der erste Schritt.

Der zweite Schritt ist dieser:

Gib dir Erlaubnis, die weiteren Schritte zu gehen.

Du bist erwachsen, du hast die Verantwortung für dein Leben. Du kannst die Ursache, wie oben beschrieben, in deiner Vergangenheit, deiner Kindheit und Jugend suchen - die Lösung aber wirst du nur hier in der Gegenwart finden, in der du ein erwachsener, selbstverantwortlicher Mensch bist.

Niemand anderer kann dir diese Erlaubnis geben (oder vorenthalten) als du selbst.

Dies ist deine primäre Aufgabe, als Künstler°in und als Mensch: dir selbst die Erlaubnis zu geben, dein Leben nach deinen eigenen Vorstellungen zu gestalten.

Das und nichts anderes bedeutet es, Erwachsen zu werden. Zu leben. Künstler°in zu sein. Mensch zu sein.

Wie geht es dir damit?

Lass es mich und uns bitte in den Kommentaren wissen, teile mit uns deine Einsichten - und deine Geschichten - um dich selbst zu bestärken und um andere zu inspirieren!

DANKE!

Dein & euer

 

[Foto: Peter Hauptmann, 21.4.2013, Wien Salmansdorf]

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